Kleine Chronik unseres Vereines

Als am 24. August 1964  21 Angler die Ortsgruppe Hörschel  bei „Erna“ gründeten,  war der 1. Angelverein in Hörschel geboren. Die meisten Sportfreunde kamen von der damaligen „Eisernen Ruhe“ oder waren in den umliegenden Gemeinden ansässig. Wechselvoll wie die Zeit ist seine Geschichte. An einige wenige Höhepunkte möchte ich heute erinnern.

Als Vorsitzender des Angelsportvereins wurde bei der Gründung Herr Gerhard Fink und als Stellvertreter Walter Ebenau  gewählt. Der Vorstand setzte zielstrebig seine im Statut festgelegten Arbeitsschwerpunkte um. Der Hauptschwerpunkt damals war, die  Schaffung von weiteren Angelgelegenheiten für seine Mitglieder. Das nächstgelegenen Fischwässer, die Hörsel und die Werra war zu dieser Zeit noch reich an Forellen, Aalen, Weißfischen und auch noch verhältnismäßig sauber, man konnte damals sogar in der Werra baden. 

Ab 1965 wurde die Anlage im Schimmelsgrund in Neuenhof aus einem versumpften Sportplatz hergerichtet. Hier wurden drei Teiche geschaffen. Mit Schubkarre und Schaufel und dann mit einer alten Dieselseilwinde und Loren wurden die Teiche erschaffen. Hier möchte noch einmal die Sportfreunde Hilmar Tippach, Siegfried Waltner, Rolf Scharwei, Walter Bachmann, heute 86 Jahre und ist dem Angelverein 66 Jahre treu geblieben, er war damals Mitglied beim ASV „Eiserne Ruhe“, Karl-Heinz Krätschmann, angelt auch noch aktiv mit einer Jahreskarte von uns, Egbert Bücking, Günther und Walter Busch und Heinz Nitzsche erwähnen, ohne ihren persönlichen Einsatz hätten wir diese Anlage  heute nicht. Fast alle sind heute schon verstorben.  Ab 1967 wurde mit dem Anglerhäuschen im Schimmelsgrund begonnen. Vor zwei Jahren wurde es von den Sportfreunden Bergmann und Schiek renoviert. Hier fanden jedes Jahr zu Pfingsten große Anglerfeste statt, wo sich die Bevölkerung aus Stedtfeld, Unterellen, Neuenhof und Göringen traf. 1974  übernahmen wir die Friedhofsteiche vom Stedtfelder Sportfreund Heinrich Schuster als Aufzuchtteiche, denn Besatz war während der DDR Zeit Mangelware. Heute sind die Teiche Biotope und wurden von der Stadt Eisenach verpachtet. 1975 stellte die Ortsgruppe Hörschel den Antrag an die Gemeinde Pferdsdorf – Spichra, die Kiesgrube in Spichra zu übernehmen, heute ist sie ein hervorragendes Karpfen – und Hechtgewässer. Vergangenes Jahr wurde die Kiesgrube Spichra mit unserem Bagger teilweise saniert und die morschen Weiden wurden entfernt. Heute ist die Kiesgrube, hervorgerufen durch die lang anhaltende Trockenheit teilweise verkrautet und der Wasserspiegel ist extrem niedrig, wie der Werra.  Am 13. Januar 1984 verloren wir unser bestes Aalgewässer durch Bruch einer Wehrwalze am Wasserkraftwerk Spichra, und der Tote Arm war fortan trocken. 1986 begannen wir mit dem Bau eines Dammes am Totem Arm in Pferdsdorf, hier wurde der Pferdsbach vom Totem Arm getrennt und es entstand ein geschlossenes Gewässer. Am 1. April 1997 übernahmen wir unser Anglerheim hier in Spichra und möchten noch einmal Dank sagen, besonders Herrn Nowatzky  und der Gemeindeverwaltung Pferdsdorf-Spichra für die Unterstützung bei den Verhandlungen. Als vornehmste Aufgabe hat sich der Verein die Erhaltung der Gewässer und Pflege des Fischbestandes zu Eigen gemacht. So hat der Verein in den letzten 15 Jahren für 35.000 € Fischbesatz gekauft. Insbesondere wurden Aale, Hechte, Forellen, Karpfen, Zander, Äschen und Schleien in die entsprechenden Gewässer ausgesetzt. Bei all diesen Erfolgen hat sich die gute Zusammenarbeit im Vorstand bewährt. Seit 1990 ist der Vorstand – mit wenigen Ausnahmen – mit derselben Mannschaft besetzt.  Sportfreunde wie Walter Bachmann,  Helmut Reichardt, Michael Pickert, Harald Bohnet und Heiko Leinhos sind dem Verein schon über 30 Jahre treu geblieben. Die Sportfreunde Jens Boegel und Wilhelm Beyer  unseres Vereines sind als Fischereiaufseher ausgebildet. Bei Kontrollgängen wird auf Verunreinigungen am und in den Gewässern und die Einhaltung von gesetzlichen Bestimmungen geachtet, natürlich alles ehrenamtlich. Trotz des Aufbaus des neuen Vereines im Stadtgebiet wuchs die Mitgliederzahl in der OG ständig. In den 80erJahren zählten wir 20-30 Mitglieder, heute sind wir 73 Mitglieder. Zu DDR – Zeiten war es schwer Jugendliche in unserer Ortsgruppe zu organisieren, wir hatten ja in unmittelbarer Nähe des Schutzstreifens zur BRD unsere Angelgewässer und mussten dafür halbjährlich Passierscheine beantragen. Jugendliche hatten es deshalb besonders schwer diese Erlaubnis zu erhalten. Die Wende 1989/90 im Vereinsleben haben wir erfolgreich überwunden. Die Ortsgruppe Hörschel wurde am 20.01 1991 umbenannt als Sportfischerverein Werra – Hörseleck  e. V  und  am 11.12 1991 in das Vereinsregister mit der Nummer 179 beim Kreisgericht Eisenach eingetragen. Nicht alle Mitglieder haben die Veränderungen mitgetragen. Jetzt notwendig gewordene Beitragserhöhungen schreckten manche ab. Der Bestand des Vereins war aber nie gefährdet. Wir haben uns in unserer Gesellschaft etabliert und können auf wohlwollende Partner in Politik und Gesellschaft rechnen. Wir sind im Landesverband des LAVT Thüringen vertreten und finden in der Stadtverwaltung Eisenach und in der Unteren Fischereibehörde bei Frau Emde gute Unterstützung. So erhielten wir einem langfristigen und kostengünstigen Pachtvertrag für den Schimmelsgrund in Neuenhof.  Auch bei der Sanierung des Projektes Schimmelsgrund 2003 und 2004 fanden wir bei der Abteilung Liegenschaften, der Naturschutzbehörde und beim damaligen VdSF breite Unterstützung. 

Vorsitzende: 1964  Gerhard Fink, 1976 Erhard Kuske, 1980 Siegfried Waltner, 1993 Dietrich Becker, 2015 Georg Walther, 2022 Andy Zimmermann

Bilder zum 40 Jahrestages unseres Vereines

 

Ein paar Bilder wie es vor 100 Jahren in Spichra aussah, unser Anglerheim wurde ja erst 1934 erbaut.
Werte Sportfreunde, diese Bilder wurden von 1968 – 1972 von den Sportfreunden Walther und Günther Busch aufgenommen und wurden uns von Herrn Reinhardt Busch 2020 übergeben. Wir möchten uns nochmals herzlichst bedanken.

So war das damals in der Sperrzone, die meisten von den leben nicht mehr, Anträge, Bittbriefe und Formulare!

Grenztruppen DDR +Angler Passierscheine

Bilder vom Teichfest 1972